Meta nach Quartalszahlen: Sollte man den Rücklauf nutzen?
Sorgt KI, Virtual Reality & das Werbegeschäft für eine weiterhin rosige Zukunft?!
Kurze Zusammenfassung der Unternehmen:
Quartalszahlen von Meta Platforms
Werbegeschäft als Wachstumstreiber
Kurzfristiger Kursrückgang
Virtual Reality als Zukunftsperspektive
Ausblick und Unsicherheit
Bewertung und Investitionsempfehlungen
Glaubensfrage und Zukunftsperspektive
Quartalszahlen von Meta Platforms
Das Unternehmen Meta Platforms, dessen CEO Mark Zuckerberg seit Beginn an ist, legte am 24. April seine Quartalszahlen auf den Tisch und stellte mit diesen Ergebnissen und der folgenden Reaktion wohl die spannendste Aktie in der Big-Tech-Branche und im KI-Universum der nahen Zukunft dar. Es wurde ein Umsatz und Gewinn vermeldet, der sowohl die Prognosen übertreffen konnte als auch im Vorjahresvergleich ein weitaus höheres Wachstum aufzeigte. Konkret beläuft sich der Anstieg des Umsatzes auf 27,26 % im Vergleich zum Vorjahr und zeigt damit, dass Meta seines Wachstums bewusst ist und wahrscheinlich auch in naher Zukunft versucht, dieses beizubehalten.
Werbegeschäft als Wachstumstreiber
Gerade das Werbegeschäft, das sich vor allem durch Facebook, Instagram und Workplace kennzeichnet, sieht keine einzigen Anzeichen eines Rückgangs und kann mit einem Anstieg von 24 % im Vergleich zum Vorjahresquartal sehr glänzen. Dabei gilt das Format „Reels“, das in kurzer Zeit viele Nutzer anregen konnte, als ein Wachstumstreiber für die Zukunft, und es ist gerade dabei, sich richtig zu positionieren und auch trotz der kurzen (und begrenzten) Länge der Videos Werbungen künftig erfolgreich zu platzieren.
Kurzfristiger Kursrückgang
Und trotzdem musste die Aktie nach Veröffentlichung der Ergebnisse erstmal einen Abverkauf des Kurses in Kauf nehmen, doch auch dieser hält nach gut einer Woche an, und es scheint erstmal nicht danach, dass dieser Rücksetzer in nächster Zeit aufgenommen wird und die Aktie wieder über das vor kurzem erreichte Allzeithoch springen könnte. Seit dem 24. April ist die Aktie um 11 % gefallen und liegt damit etwas über 15 % im Minus seit dem Erreichen des Allzeithochs am 12. April.
Wichtig anzumerken ist dennoch, dass die Aktie, wie man in Börsenkreisen unschwer überhören konnte, seit letztem Jahr erstaunlich gut gelaufen ist und auch dieses Jahr mit 30 % immer noch Spitzenreiter der Tech-Unternehmen ist.
Um zu verstehen, warum nun eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die unternehmerische Entwicklung herrscht, muss man sich vor allem den Ausblick des Unternehmens, aber auch den Standpunkt der Kostenseite, die gerade bei Technologie-Unternehmen wichtig zu beachten ist, ansehen und mögliche Schlüsse für mittelfristige Bewegungen ziehen.
Virtual Reality als Zukunftsperspektive
Großer Störfaktor, wobei dieser nicht als solcher bezeichnet werden dürfte, ist der Bereich „Virtual Reality“. Mark Zuckerberg strebt an, mit Virtual Reality (VR) die Art und Weise zu revolutionieren, wie Menschen miteinander interagieren und kommunizieren. Er möchte eine immersive virtuelle Welt schaffen, in der Benutzer nahtlos miteinander interagieren können, unabhängig von ihrer geografischen Lage. Durch Investitionen und Entwicklungen in VR-Technologie strebt er danach, die Grenzen der digitalen Erfahrung zu erweitern und die Zukunft der sozialen Interaktion zu formen.
Derzeit schreibt dieses Geschäft aber noch Verluste, die in Zukunft, wie Zuckerberg hofft, nicht mehr zu sehen sein sollten. Das Ziel ist also klar: Das Erreichen der Profitabilität. Nur erscheinen die Versuche als so hoch, dass Susan Li, Chief Financial Officer (CFO), darauf spekuliert, dass der Verlust in diesem Jahr noch einmal höher ausfallen könnte, jedoch sich dann mit einem positiven Wachstum von dieser Verluststrecke verabschieden sollte.
Ausblick und Unsicherheit
Hinzu kommt, dass der Ausblick für das zweite Quartal im Rahmen der Erwartungen liegt, und durch diese Kombination wurden letztlich die Anleger verunsichert. Doch was ist, wenn man nun mal an der Story Mark Zuckerbergs festhält und ebenfalls glaubt, dass Virtual Reality, auch mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, schon in den nächsten Monaten bzw. Jahren eine wesentliche Rolle im Alltag spielen wird? Sollte man denn diesen Rücksetzer nicht nutzen?
Bewertung und Investitionsempfehlungen
Die Investment-Bank Morgan Stanley, die einen wesentlichen Einfluss auf das Geschäft mit Wertpapieren und ähnlichen kapitalmarktrelevanten Investitionen hat, schaut weiterhin positiv der Aktie gegenüber und scheint jegliche Kursschwäche zu nutzen, um bei langfristigen Aufwärtstrends mit dabei zu sein:
„Die Ergebnisse für das erste Quartal und die Prognose für das zweite Quartal entsprachen weitgehend den Erwartungen, aber META steigert Capex/Opex.“ Aber 25 EBIT/FCF fallen nur ~ 2 %/3 %, und wir sehen, dass Engagement/Monetisierungstrends und Pipeline immer noch in die richtige Richtung tendieren. „Wir sind Käufer bei Schwäche.“
Wenn man dieser positiv gestimmten Haltung folgt, ist dem auch hinzuzufügen, dass das Bewertungsniveau für Meta-Plattformen zunehmend attraktiver wird. So liegt das berüchtigte Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV, gerade bei rund 24,7 und kratzt somit am Durchschnitt der letzten fünf Jahre, welcher bei 26 steht. Im Juli 2023 konnte Meta mit einem KGV von ca. 38 ein Allzeithoch erreichen und seitdem ist dieses mit einem wilden Ritt ordentlich gefallen.
Glaubensfrage und Zukunftsperspektive
Aus meiner Sicht ist es vor allem eine Glaubensfrage, die den künftigen Kurs des Unternehmens aber auch der zugehörigen Aktie beeinflusst. Aber selbst wenn Virtual Reality anders als erwartet im langsamen Tempo voranschreitet und nur moderates Wachstum aufweisen kann, sollte man nicht die Basis des Unternehmens und damit einhergehend die Macht, wenn auch kritisch zu sehen, auf den Konsum im Internet vernachlässigen. Diese maßgebende Stellung im Werbegeschäft in Kombination mit einem Hauch von Zukunftsmusik, nicht nur im Bereich der KI, sondern auch Virtual Reality, lässt mich ebenfalls in einer optimistischen Haltung stehen.
Doch es sei gesagt, dass ich hier nur meine Perspektive darlege und dies somit keine Anlageberatung oder Ähnliches darstellen soll!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und nicht vergessen, optimistisch zu bleiben! 👋